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Schlossbergprojekt: Gegner und Befürworter machen mobil

Vor dem Bürgerentscheid am Sonntag, 4. Dezember, zum Schlossbergprojekt versuchen Gegner und Befürworter eines Anbaus im Norden die stimmberechtigten Landsbergerinnen und Landsberger von ihren jeweiligen Argumenten zu überzeugen. Es gibt eine Broschüre der Stadt, und auch die Bürgerinitiative „Rettet den Schlossberg“ bringt einen neuen Flyer heraus. Deren Verantwortliche sprechen wegen der finanziellen Möglichkeiten von einem Kampf wie „David gegen Goliath“.

 

 

Die Bürgerinitiative „Rettet den Schlossberg“ sammelte bereits Unterschriften für ein Bürgerbegehren, bis sich der Landsberger Stadtrat mehrheitlich für ein Ratsbegehren aussprach. „Sind Sie dafür, dass die Grundschule am Schlossberg im Norden gebaut und der Siegerentwurf umgesetzt wird?“, lautet die bereits festgelegte Frage an die Landsbergerinnen und Landsberger am 4. Dezember. Die Initiative fordert dazu auf, mit „Nein“ zu stimmen.

 

 

Schlossberg: Die geschätzten Baukosten sind deutlich gestiegen

 

Die drei Sprecher von „Rettet den Schlossberg“ – Axel Flörke, Sigrid Knollmüller und Berthold Lesch – luden nun zu einem Pressegespräch, bei dem sie über die Aktivitäten vor dem Bürgerentscheid informierten. Am Wochenende sollen Flyer in die Briefkästen innerhalb der Stadt Landsberg eingeworfen werden – 15.000 Exemplare sind gedruckt worden.

Darauf ist zu lesen, dass ein Anbau im Norden ein „massiver Eingriff“ in das Stadtbild wäre und die Zerstörung des historisch-kulturellen Erbes auf dem Areal zur Folge hätte. Außerdem wird auf die Explosion der geschätzten Baukosten verwiesen: Im Jahr 2017 hätten diese noch bei 9,7 Millionen Euro gelegen und seien inzwischen auf 34 Millionen Euro angestiegen.

 

 

Das Großprojekt ist auch auf der Bürgerversammlung in Erpfting ein Thema

 

Axel Flörke, der für die Landsberger Mitte dem Stadtrat angehört, betont, dass nun das Hauptziel sei, dass das Quorum erreicht werde (20 Prozent der wahlberechtigten Landsbergerinnen und Landsberger müssen sich am Bürgerentscheid beteiligen). Die Bürgerinitiative stehe einem möglichen Anbau im Süden hingegen positiv gegenüber, stellt er klar. Im Rahmen des Realisierungswettbewerbs sah nur der Siegerentwurf eine Bebauung im Norden vor. Die Sprecher der Bürgerinitiative zeigten auch eine Broschüre der Stadt, die momentan offenbar ebenfalls verteilt wird. In dieser wird der Siegerentwurf ausführlich vorgestellt. Auch während der Bürgerversammlung in Erpfting war das Großprojekt ein Thema. Stadtrat und Ortssprecher Markus Salzinger (UBV) appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, bei dem Entscheid für die Nordvariante zu stimmen. Ansonsten müsste bei dem Schlossbergprojekt bei null angefangen werden, und die dringend erforderliche Sanierung der Grundschule in Erpfting würde sich nach hinten verschieben.