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Anbauprojekt am Schlossberg: Gibt es doch eine Unterkellerung?

Wie geht es weiter mit dem Anbauprojekt am Landsberger Schlossberg? In einem Schreiben an die Stadträte informiert Dritter Bürgermeister Felix Bredschneijder (SPD) über den aktuellen Stand. Eine Unterkellerung im Norden steht offenbar wieder im Raum.

Eine entsprechende E-Mail, die offenbar an alle Landsberger Stadträte ging, wurde an unsere Redaktion weitergeleitet. Darin schreibt Bredschneijder, dass seit Neuestem die Untersuchung des Baugrundes auf dem Schlossberg vorliege. Diese habe ergeben, dass aus statischen Gründen die Gründung des Neubaus rein mit einer Bodenplatte nicht ausreichen werde. „Es muss tiefer gegründet werden. Das gilt für den gesamten Schlossberg, Nord oder Süd ist für diese Frage egal“, so Bredschneijder, der vergangene Woche urlaubsbedingt Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) vertrat. „Das heiß: Entweder erreicht man das durch zahlreiche tiefe Bohrungen (Pfeiler), auf denen dann das Fundament verankert ist, oder eben zum Teil doch mit einer Unterkellerung.“ Die von der Stadt beauftragten Architekten seien dazu im steten Austausch mit dem Landesamt für Denkmalpflege. „Die Zusammenarbeit ist konstruktiv und lösungsorientiert, keineswegs irgendwie in einer Gegnerschaft.“

Rückkehr zum ursprünglichen Entwurf mit Unterkellerung theoretisch möglich

Vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) gebe es die Aussage, bei so vielen Bohrungen doch lieber großflächig auszugraben. „Aktuell ist nicht davon auszugehen, dass sich etwas am Zeitplan der Grabungen durch all dies verändert. Es eröffnet aber theoretisch sogar die Möglichkeit, zum ursprünglichen Entwurf mit Unterkellerung zurückzukehren“, schreibt Bredschneijder. Er verweist aber auch darauf, dass die Planungen in dem Projekt momentan angehalten seien.

Felix Bredschneijder (SPD).
Foto: Thorsten Jordan

Gegenüber unserer Redaktion kritisierte Axel Flörke, Stadtrat (Landsberger Mitte) und Sprecher der Bürgerinitiative „Rettet den Schlossberg“, zuletzt die Informationspolitik der Oberbürgermeisterin. Es liefe einiges „unfair“ – auch bei der Ausstellung oder der Broschüre der Stadt zum Schlossberg. „Das sind Fehlinformationen. Der eine Entwurf wird mit Bäumen gezeigt, der zweite im Herbst. Und wer sagt, dass, wenn der erste Entwurf nicht kommt, es der Zweite wird? Hier wird verzerrt eine Situation dargestellt.“

Bredschneijder: Es gibt keine Fehlinformationen

Bredschneijder meint dazu: „Ich finde es auch sehr unglücklich, dass ein Bild des Siegerentwurfes im Sommer und das des Zweitplatzierten im Herbst nebeneinander gestellt sind. Das ist zwar in keiner Weise eine ’Fehlinformation’, sieht aber so aus, als würde die Stadt tricksen wollen.“ Das Problem sei allerdings, dass es vom zweitplatzierten Entwurf nur dieses eine Bild gebe, das einen Vergleich zum Siegerentwurf ermögliche.