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Schlossberg Landsberg: Eine verfahrene Situation

Die Planungen für den Anbau im Norden der Landsberger Schlossbergschule und die Bodendenkmalpflege kommen nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Da wurde vonseiten der Architekten und der Stadt die Lösung mit einem Bodenfundament schon als Kompromiss gefeiert, doch der erweist sich nun als nicht umsetzbar – zumindest ist das die Meinung des Landesamts für Denkmalpflege. Verkürzt gesagt: Lieber eine Unterkellerung, in der vernünftig archäologisch gearbeitet werden kann, als ein Bodenfundament, dessen aufwendige Tiefengründung mit Brunnenringen Bodendenkmäler zerstören und eine Dokumentierung ungleich schwerer machen würde. Und so nimmt man das kleinere Übel in Kauf.

Die Bodendenkmäler spielten keine Rolle

Egal, wie man es dreht und wendet, sollte der Anbau im Norden errichtet werden, werden Bodendenkmäler zerstört und sind zeitaufwendige Grabungen und Dokumentationen notwendig, die die Stadt viel Geld kosten. Das war von Anfang an klar, nur spielte das für das Preisgericht und den Stadtrat (zunächst auch für Landsberger Mitte und CSU) keine Rolle. Das ist schade. Schließlich hätte man eine Bebauung im Norden aufgrund der bedeutenden Bodendenkmäler von Anfang an ausschließen können. Doch das fand in die Vorgaben für den Architekten-Wettbewerb keinen Eingang, obwohl die Denkmalpflege darauf hingewiesen hatte.

Die Situation ist verfahren, zumal zu erwarten ist, dass es zu einem Bürgerentscheid kommt und eine Bebauung im Norden abgelehnt werden könnte. Und dann müsste neu geplant werden.